St. Katharina v. Siena Katholische Kirche in Lindern

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Weihbischof Wilfried Theising weiht neue Trauerhalle ein

Helle Räume durch viele gläserne Fenster und Türen – Alle vom neuen Gebäude begeistert

Nach elf Monaten Bauzeit konnte am vergangenen Sonntag durch Weihbischof Wilfried Theising, Pfarrer Thomas und Küsterin Sylvia Stevens die neue Trauerhalle auf dem Linderner Friedhof eingeweiht werden. Aufgrund der Corona Pandemie und den damit verbundenen Regelungen, konnte nur ein kleiner Personenkreis an der Einweihung teilnehmen. Zu Hause an den Bildschirmen konnten per Lifestream aber viele Interessierte über YouTube die Einweihung verfolgen. Die Messdiener  Simon Mählmann, Jakob Möhlenkamp haben mit Unterstützung von Conrad Möhlenkamp und Karin Möhlenkamp  keine Mühen gescheut, damit die Linderner die Einweihung zu Hause mitverfolgen konnten.

Die Trauerhalle wurde an der gleichen Stelle errichtet wie die alte Halle. Sie passt sich äußerlich in die Umgebung mit Kirche, Marktplatz und Wegeführung zum Friedhof an. In der neuen Trauerhalle werden an die 70 Personen Platz finden. Statt Bänken stehen Stühle zur Verfügung. Die Haupteingangstür besteht aus  mehreren  großen gläsernen Faltelementen, die je nach Bedarf  geöffnet werden können. Mehrere Teilbereiche  sind für wartende Trauergäste überdacht. Durch sakrale Fensterelemente  strahlt angenehmes Licht in den Raum, der die Auferstehung und Hoffnung auf die Zukunft symbolisieren soll.  Die Gestaltung der Räumlichkeiten erfolgte  in warmen Farbtönen und wurde mit sakraler moderner Ornamentik ausgeführt. Bei Beerdigungen wird der Trauerzug durch die seitliche Tür zum Friedhof geleitet. Die beiden Aufbewahrungsräume sind von außen zugänglich. Weiter befindet sich ein Vorbereitungsraum für den Bestatter und ein Umkleideraum  für Priester oder Trauerredner im Gebäude. Ebenfalss wurden zwei Behinderten WC erbaut, bei der ein WC von aussen zu erreiche ist. Ein weiterer Raum  dient als Lager und Technikraum. Die Außenanlagen mit Pflasterung und Bepflanzung sowie das Gefallenen Ehrenmal sind zur Einweihung nicht fertig geworden. Die Arbeiten sollen aber in den nächsten Wochen abgeschlossen werden, so Pfarrer Thomas.

Für Pfarrer Thomas war es besonders wichtig, dass alle Besucher der Trauerhalle eine Atmosphäre von Trost, Ruhe, Wärme, Hoffnung und Licht erfahren.

Er bedankte sich bei seiner Begrüßung bei allen beteiligten Personen für ihre Unterstützung bei diesem Bauprojekt. Als er vor 7 Jahren nach Lindern gekommen sei, hätte er sich  in der Ortsidylle gleich sehr wohl gefühlt. Nur in der alten Friedhofskapelle hätte sich oft förmlich seine Kehle zusammengeschnürt. Und so entwickelte sich der Wunsch, da sich hier etwas zu, Positiven verändern müsse. Dank der Hilfe und Unterstützung von vielen Menschen  konnte jetzt  eine neue  freundliche  Friedhofskapelle errichtet werden. Sie sei wunderschön geworden. Die Architektur sei hell gestaltet und mit hoffnungsvollen Symbolen vor allem in den Fenstern kann dieser Ort nun für Trauernde ein Ort des Trostes, der Hoffnung und der Zuversicht sein. Der Wunsch von einer atmosphärisch wohltuenden Friedhofskapelle sei nicht nur ein Wunsch geblieben, sondern in die Realität umgesetzt worden. Er bedanke sich für die kreativen Impulse und  für die finanzielle Unterstützung. Des Weiteren bedankte er sich beim Gemeinderat und bei Bürgermeister Karsten Hage die hinter dem Projekt gestanden hätten. Ein weiterer Dank ging an Frau Busdiecker vom Amt für Regionale Landesentwicklung  für die finanzielle  Unterstützung  und  als Ansprechpartnerin beim Bau der Friedhofskapelle. An dieser Stelle ging auch ein Dank an Richard Gertken vom Büro für Landschaftsplanung, Werlte. Bedankt hat er sich auch bei der Architektin  Annegret Goldkamp für ihre guten Ideen, die sich im Bau dieser Friedhofskapelle wiederfinden. Ein Dank ging auch an alle Handwerker und Firmen die am Bau und der Gestaltung der Trauerhalle mitgewirkt hätten. Ein weiterer Dank ging von Pfarrer Thomas auch an alle Gemeindemitglieder, Gruppen und Vereine für ihre Spenden.

Die Trauerhalle sei ein wichtiges Objekt bzw. eine wichtige Begegnungsstätte im Ort. Die Angehörigen der Verstorbenen brauchen diesen Raum um würdevoll Abschied nehmen zu können. Es gehe um Leben und Tod. In der Trauerhalle würde der Tote aufgenommen bevor er auf dem Friedhof begraben wird, so Weihbischof Wilfried Theising. Wir Menschen brauchen Symbole  wie diesen Frieden in der Trauerhalle. Hier wird der Mensch vom Leib verabschiedet. Weihbischof Zheisimg legte dar, Wie wichtig es sei, einen Ort zu haben wo man Abschied nehmen kann. Dieser Raum ist hell wie das Licht des Glauben. Ein Dank ging von ihm an Pfarrer Thomas und an Bürgermeister Karsten Hage für die gute Zusammenarbeit bei diesem Objekt. 

Bürgermeister Karsten Hage  bedankte sich bei Pastor Thomas, bei der Architektin Annegret Goldkamp, sowie bei den Mitgliedern des Bauausschusses, Pfarreirates und Kirchenausschusses für ihre geleistete Arbeit. Für ihn sei es eine erstklassige Gelegenheit herausragendes bürgerschaftliches Engagement  zu würdigen und hier besonders den Einsatz von Pastor Thomas. Dieses Bauwerk wird noch Jahrzehnte ein bleibender Beweis für das Engagement  im Sinne der Gemeinschaft sein. Dank des beharrlichen Einsatzes aller hier Anwesenden, stehe nunmehr auf dem Friedhof Lindern eine Trauerhalle zur Verfügung, die allein über die Gebühren nicht hätte finanziert werden können. Die Trauerhalle biete einen ansprechenden Rahmen für Trauerfeiern. Sie ermöglicht es den Angehörigen, ganz individuell Abschied zu nehmen. Durch die finanzielle Unterstützung des Landes Niedersachsen im Rahmen der Dorfentwicklung und der politischen Gemeinde Lindern, sowie der zahlreichen Spenden aus der Bürgerschaft, wird  die Trauerarbeit und die Verarbeitung des Trauerfalls  noch besser und würdevoller möglich sein.

Frau Annegret Goldkamp galt der Dank für das Geschaffene  und für die gelungene Planung. Er freue sich das die Linderner Bürgerinnen und Bürger auf dem Friedhof ein Gebäude erhalten haben, das der Pietät des Ortes Rechnung trägt.  Als Erinnerung an dieser Einweihung überreichte Bürgermeister Karsten Hage an Pastor Thomas ein Bild von der neuen Trauerhalle, das von der Linderner Künstlerin Maria Stratmann gemalt wurde.

Auch Pfarrer Jürgen Schwartz von der ev.luth. Kirchengemeinde in Lindern bedankte sich für die Einladung zur Einweihung der Trauerhalle. Friedhöfe sind zum einen Stätten der Trauer und Erinnerung. Zum anderen sind Friedhöfe aber auch ein Zeichen  für die Vollendung und somit Stätten der Hoffnung. Dieser Friedhof mit seinen Gräbern und auch diese Trauerhalle spiegeln dieses wider. Sie befinden sich mitten im Ort, sie  sind mitten im Leben gelegen, also nicht an den Rand gedrängt und so zeigen sie uns, dass dieser Ort zu uns gehört. In den vergangenen Wochen und Monaten haben wir es erfahren, wie schwer es sein kann, auf dem offenen Feld sich mit Sarg  oder Urne versammeln zu müssen, weil der Ort, die Trauerhalle fehlte. Doch nicht nur für Vergangenheit und Gegenwart sind Friedhöfe und eine Trauerhalle wichtig, sondern auch für die Zukunft.

Architektin Annegret Goldkamp berichtete über die Entstehung des Gebäudes. 2017 wurden erste Gespräche mit der Kirchengemeinde geführt. Mit den Ausschussmitgliedern Trauerhallen besichtigt. Erfahrungen und Anregungen ausgetauscht. Die Intention war es, von der bislang dunklen Friedhofskapelle wegzukommen. Somit wurden verschiedene Fenstermotive gewählt, damit ein heller würdevoller Abschiedsraum entsteht. Der Frontgiebel befinde sich über der großen Eingangstür – die vollständig geöffnet werden kann – die Ellipse. Das seitliche Fenstermotiv stellt das Kreuz dar. Dies bildet gleichzeitig von außen das Gegenüber zum Kriegerdenkmal. Das Licht durch das Trapezfenster im Giebel soll den Trauernden Hoffnung geben. Die Trauergemeinde verlässt mit den Verstorbenen die Trauerhalle seitlich zur Grabstelle. Mit der Fertigstellung der Außenanlagen und dem Kriegerdenkmal  würde in den nächsten Wochen begonnen werden.

Conrad Möhlenkamp bedankte sich im Namen des Kirchenausschusses  bei allen Beteiligten für ihre geleistete Arbeit. Ein großer Dank ging an Pastor Thomas. Zum einen war die Trauerhalle für ein ein großes persönliches Anliegen und so hat er das Projekt immer mit Ideen und Engagement vorangebracht. Zum anderen seien alle froh das die Einweihung mir ihm als unseren Pastor durchgeführt werden konnte. Ein Dank ging auch an Weihbischof Wilfried Theising und Pastor Schwartz für ihr Kommen. Ein weiterer Dank ging dann an Bürgermeister Karsten Hage für seine persönliche Unterstützung und für die finanzielle Unterstützung, an die Architektin Annegret Goldkamp für das Erstellen und Bauleitung der Trauerhalle, bei der Arl und bei Frau Busdiecker für ihre geldliche und weitere Unterstützung, an alle beteiligten Firmen sowie den Mitstreitern des Bauausschusses, Pfarrreitrates und Kirchenausschusses und an Maria Baalmann und Lisa Rademacher für die musikalische Untermalung der Trauerhalleneinweihung. Ein weiterer Dank ging an Simon Mählmann und Jacob Möhlenkamp mit ihrem Team für das Übertragen der Einweihungsfeier über das Internet. Ein Dank ging auch an die MT – Redaktion für die opjektive Berichterstattung  der gesamten Bauphase.

Bericht: Wilhelm Kock